Der Energieverbrauch von Spülmaschinen hat sich in den letzten beiden Jahrzehnten drastisch verringert. Zwei konkrete Zahlen: Ein Neugerät kommt durchschnittlich mit der Hälfte an Strom aus, den ein zwanzig Jahre altes Modell benötigt. Die Ersparnis beim Wasserverbrauch fällt zwar mit 30 Prozent geringer aus, ist aber immer noch beachtlich.
Für einen Mehrpersonenhaushalt bedeutet dies: Die Anschaffungskosten für eine neue Maschine holen Sie sich mitunter binnen weniger Jahren über die Einsparungen bei den Energiekosten wieder herein. Auch für Haushalte, die noch mit der Hand spülen, rechnet sich der Kauf.
Ein moderner Geschirrspüler benötigt pro Spülgang im Durchschnitt 10 Liter Wasser. Beim manuellen Spülgang sollten Sie eher mit 50 Liter kalkulieren, die natürlich erhitzt werden müssen, was wiederum Strom kostet. Zudem spülen Sie im Handbetrieb tendenziell öfter als mit der Maschine. Denn wer schaut schon gerne auf einen Berg schmutzigen Geschirrs?
Die Energieeffizienzklasse
Seit 2011 müssen die Hersteller von Geschirrspülern ihre Geräte mit dem EU-Energielabel kennzeichnen. Dank dieses Blattes können Kunden auf einen Blick einschätzen, wie gut die Verbrauchswerte der Maschine sind. Heutzutage sollten Sie nur noch Geschirrspüler mit einer Energieeffizienz von A+++, A++ oder A+ im Handel vorfinden.
Bis zum November 2016 war bei den schmalen Modellen (45 cm Breite) auch noch die Klasse A zulässig. Wenn sich die Händler an die Vorgaben halten, dürften diese Apparate inzwischen aber nicht mehr erhältlich sein.
Aus dem zuletzt angeführten Beispiel können Sie bereits schlussfolgern, dass größere Geschirrspüler im Normalfall energiesparsamer arbeiten. Dem ist auch so. Allerdings sollten Sie als Single-Haushalt nun nicht auf die Idee kommen, sich deshalb extra eine große Maschine anzuschaffen. Denn wenn Sie die Spülmaschine dann regelmäßig nur halb beladen, ist mit der Energieersparnis schnell wieder Essig. Mehr zu den optimalen Maschinengrößen (Stichwort „Maßgedeck“) für verschiedene Haushalte können Sie in diesem Artikel nachlesen.
Der Stromverbrauch
Unter der Angabe der Energieeffizienzklasse finden Sie den realen Stromverbrauch der Maschine. Die Hersteller geben dabei den Jahresstromverbrauch in Kilowattstunden (kWh) an. Die Berechnungsgrundlage sind 280 Spülgänge im Standardprogramm mit normal verschmutztem Geschirr.
Heruntergebrochen auf einen einzelnen Programmdurchlauf bedeutet das: Sie müssen heutzutage mit rund 900 Watt bis 1,6 Kilowatt rechnen. Verglichen mit anderen Geräten in Ihrem Haushalt ist das nach wie vor ein recht hoher Verbrauch. Ein handelsüblicher Computer läuft heute mit 200 Watt in der Stunde, ein Flachbildfernseher braucht etwas weniger als 100 Watt. Aber dafür ist Ihr Geschirrspüler auch wesentlich seltener bzw. kürzer in Betrieb.
Stille Stromfresser
Aber Obacht: Viele Spülmaschinen gehören zu den „stillen Stromfressern“. Das heißt, auch wenn Maschine nicht läuft, zieht sie eine geringe Menge Strom. Wenn diese geringe Menge aber 24 Stunden täglich, 365 Tage im Jahr anfällt, läppert sich der Verbrauch zu einem beachtlichen Betrag. Die Hersteller müssen diesen Verbrauchswert mittlerweile separat ausweisen.
Im Handel können Sie inzwischen Geräte erwerben, die sich nach einer Viertelstunde im Nichtbetrieb selbstständig vom Netz nehmen und zwar vollständig. Alternativ können Sie den Geschirrspüler in eine Kabelleiste stöpseln, die über einen eigenen An-/Aus-Schalter verfügt.
Im Überblick bei Amazon:
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Der Wasserverbrauch
Die Werte, die Sie bei den Herstellerangaben zum Wasserverbrauch finden, basieren wie beim Stromverbrauch auf 280 Spülgängen pro Jahr. Auch hier die Umrechnung auf den einzelnen Durchlauf: Ein guter Verbrauch liegt heute bei rund 10 Liter pro Spülgang. Es sind inzwischen aber auch Maschinen erhältlich, die mit 7 bis 8 Liter Wasser auskommen.
Die sparsameren Geschirrspüler sind mit Beladungs- und Verschmutzungssensoren ausgestattet. Wenn Sie dann das Automatikprogramm einschalten, stellt das Gerät dank der Sensoren eigenhändig fest, wie viel Wasser vonnöten ist.
Andere Maschinen haben einen Tank verbaut, in dem das Wasser aus dem letzten Klarspülgang gesammelt wird. Wenn Sie Ihre Spülmaschine das nächste Mal starten, verwendet das Gerät das gespeicherte Wasser zum Vorspülen. Dadurch lässt sich der Verbrauch laut Herstellerangaben auf bis zu 6 Liter reduzieren.
Ihnen muss allerdings klar sein, dass es sich dabei immer um Angaben für das Normalprogramm handelt. Wenn Sie alle Programme dazu schalten, die Ihre Maschine so hergibt, steigt der Verbrauch mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit an.
Warmwasseranschluss
Viele Geschirrspüler sind heutzutage zudem für einen Warmwasseranschluss ausgerüstet. Diese Möglichkeit kann Ihnen weiteres Geld sparen. Denn den meisten Strom verbraucht eine Spülmaschine für das Erwärmen des Wassers. Voraussetzung ist allerdings, dass Ihnen eine günstige Warmwasseraufbereitung zu Verfügung steht.
Das ist beispielsweise gegeben, wenn Sie Ihr Warmwasser mit einer Solarthermie, mit Fernwärme oder einer modernen Öl- oder Gasheizung erzeugen. Der Weg zwischen Spülmaschine und Wasserspeicher darf aber nicht zu lange sein.
Um dieses kostengünstige System zu nutzen, sollte der Geschirrspüler gemäß Herstellerangaben eindeutig über einen Warmwasseranschluss verfügen. Der Handel hält zwar auch Vorschaltgeräte bereit, über die Sie einer Maschine mit Kaltwasseranschluss warmes Wasser zuführen können. Doch bevor Sie solch eine Lösung in Erwägung ziehen, sollten Sie sich beim Hersteller Ihres Geschirrspülers erkundigen, ob dies bei dem Modelltyp möglich ist. Denn andernfalls erlischt eventuell Ihr Anspruch auf Garantieleistung, sollten im Betrieb Probleme auftreten.
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