Pump it Up!

Mein Vater ist seit vielen Jahren ein treuer Anhänger des Regentonnen-Kults. Jetzt hat er also vier dieser praktischen Behälter in seinem Garten aufgestellt. Problem Nummer eins: Die Pumpe, die er momentan im Betrieb hat, scheint es nicht so recht zu bringen. Um es mit dem Heimwerker-King zu sagen: Mein Vater wünscht sich »mehr Power«.

Folgt Problem Nummer zwei: Das Haus meiner Eltern steht an einem Hang. Da muss die Pumpe schon ordentlich Druck aufbauen, um den Höhenunterschied zu überwinden. Natürlich behaupten alle Hersteller, dass ihre Zauberpumpen solche Niveauunterschiede spielerisch bewältigen.

Und tatsächlich kommt oben im Vorgarten auch Wasser an (die Regenfässer stehen ein paar Meter weiter unten). Doch das darf man sich jetzt nicht so vorstellen, als würde das Wasser quasi aus dem Schlauch geschossen kommen. Es ist eher so ein kraftloses Tröpfeln. Pumpe hat Prostata, würde ich es beschreiben. Da steht mein Vater verständlicherweise nicht so drauf.

Foto © Ryan McGuire Quelle: https://www.gratisography.com/
Foto © Ryan McGuire
Quelle: https://www.gratisography.com/

 

Okay, erst einmal ein Überblick, welche Pumpentypen erhältlich sind:

  • Gartenpumpe
  • Tauchpumpe
  • Schmutzwasserpumpe
  • Teichpumpe
  • Hauswasserautomat
  • Hauswasserwerk

Für das Abpumpen des Wassers aus einer Regentonne kommen vorrangig die Garten- und Tauchpumpe infrage. Je nachdem, was Sie später mit dem Brauchwasser anfangen wollen, könnten auch ein Hauswasserautomat oder ein Hauswasserwerk praktische Dienste erweisen.

Der wesentliche Unterschied zwischen Gartenpumpe und Tauchpumpe: Die Gartenpumpe stellen Sie im Trocknen auf und legen dann einen Schlauch in die Regentonne, der das Wasser heraussaugt. Die Tauchpumpe stellen Sie direkt unter Wasser in die Regentonne hinein.

 

Ansaughöhe und Förderhöhe

Die Ansaughöhe beschreibt den Höhenunterschied zwischen Pumpe und Wasser. Pumpen können nur bis zu einer bestimmten Meterzahl Wasser ansaugen. Die Geräte unterscheiden sich aber darin, welche Ansaughöhe sie erlauben.

Bei einer Regenfasstonne spielt die Förderhöhe praktisch keine Rolle, weil Sie die Pumpe entweder direkt im oder neben dem Wasser platzieren. Die Ansaughöhe ist allerdings wichtig, wenn Sie das Wasser für die Gartenbewässerung beispielsweise aus einem Brunnen abpumpen möchten.

Die Förderhöhe ist wiederum für das, was mein Vater vorhat, von großer Bedeutung. Denn sie sagt aus, welchen Höhenunterschied die Pumpe von der Wasserentnahme bis zum Verbraucher – also beispielsweise die Spritzdüse eines Schlauchs – bewältigen kann.

 

Fördermenge

Wenn Sie nur den Rasen sprengen und ein paar Blümchen gießen wollen, reicht schon eine Fördermenge zwischen 1.500 und 2.000 Litern pro Stunde aus. Die Mehrzahl der erhältlichen Pumpen bringt es ohnehin auf einen Wert von 3.000 Litern.

Wichtig ist auch der Ansaugdruck. Denn wenn dieser zu schwach ausfällt, tröpfelt es ab einer bestimmten Schlauchlänge nur noch. Mein Vater kalkuliert zum Beispiel für seinen Garten mit den hohen Böschungen mit rund 2 Bar. Diesen Wert erreichen aber längst nicht alle Gartenpumpen.

Mehr Leistung

Mehr Leistung benötigen zum Beispiel auch alle Anwender, die nicht nur den Rasen sprengen wollen. Wenn Sie zum Beispiel ein Schwimmbecken in Ihrem Garten befüllen wollen, benötigen Sie ein Gerät mit einer völlig anderen Leistungsstufe. Da ist dann schon eine Fördermenge von 10.000-15.000 Liter zu empfehlen. Ansonsten warten Sie ewig, bis das Becken vollgelaufen oder abgepumpt ist.