Die meisten Menschen befüllen ihre Waschmaschine nach Gefühl. Da spricht überhaupt nichts dagegen, solange Sie sich an zwei Grundregeln halten. Erstens: Bei normaler Wäsche die Trommel möglichst vollmachen. Zweitens: Ausnahmen gelten für empfindliche Textilien. Die richtige Beladung wirkt sich positiv auf den Verbrauch und die Waschleistung Ihrer Waschmaschine aus.
Wie voll darf man die Waschmaschine beladen?
Wir Deutsche sind offensichtlich ausgesprochen zaghaft darin, unseren Waschmaschinen zu viel zuzumuten. Häufig genug drehen hierzulande nur halb gefüllte Waschtrommeln ihre Runden. Gerade in Singlehaushalten, von denen es inzwischen genug gibt, ist das ein Problem. In vielen Köpfen spukt auch noch Muttis »Faustregel« herum: Die Waschmaschine nur so weit füllen, dass noch eine geballte Faust zwischen Wäsche und Trommelwand passt. Diese Regel ist allerdings inzwischen überholt.
Die modernen Waschmaschinen sind wesentlich robuster gebaut und verarbeiten klaglos eine prall gefüllte Trommel, ohne dass die Lager Schaden nehmen. Und erst mit voller Ladung wäscht das Gerät wirklich effizient. Alles andere ist pure Energieverschwendung.
Okay, Sie sind skeptisch. Sie denken: Was versteht der Typ schon von Waschmaschinen? Wer bezahlt mir meine Waschmaschine, wenn ich sie wegen solch eines Ratschlags schrotte? Ich berufe mich dabei nur auf Elke Wieczorek, ihres Zeichens Vize-Präsidentin des Deutschen Hausfrauenbundes (in diesem Artikel der “Welt” nachzulesen). Im Gegensatz zu einem Laien wie mir hat die Frau Ahnung von der Materie.
Wie Sie die Wäsche richtig waschen mit einer voll beladenen Waschmaschine
Auch die Angst, dass die Waschleistung in einer zu vollen Maschine nachlässt, ist überholt. Die heutigen Geräte weichen die Wäsche so gründlich ein, dass jede Faser gleichberechtigt behandelt wird. Im Gegenteil: In manchen Fällen macht es sogar gerade im Hinblick auf die Waschleistung Sinn, die Waschmaschine zu füllen, bis wirklich nichts mehr hineinpasst. Wenn Sie beispielsweise Frotteehandtücher waschen, führt die Enge in der Trommel zu einem Rubbeleffekt, der die Tücher besonders gründlich reinigt.
Vorsicht bei älteren Waschmaschinen
Bei älteren Waschmaschinen hat Muttis Rat aber noch nicht ausgedient. Hier sollten Sie tatsächlich aufpassen, die Waschmaschine nicht zu überladen. In diesem Fall hängt es aber nicht so sehr von der eigentlichen Füllmenge ab, sondern von der Textilart. Bestimmte Kleidungsgegenstände wie Wollpullover, Bademäntel, Daunenwäsche, Badetücher oder auch Thermohosen saugen sich extrem voll mit Wasser und legen in der Trommel gewaltig an Gewicht zu.
Dies kann die Mechanik der Trommel in Mitleidenschaft ziehen. Sie hören es schon beim Schleudern, ob Ihre Waschmaschine überladen ist. Wenn sie plötzlich einen gewaltigen Lärm veranstaltet und sich selbstständig macht, hat sie zu viel Gewicht geladen. Sollten Sie Ihrem Gerät diese Tortur dauerhaft zumuten, können Sie bald den Monteur anrufen. Denn die Maschinenlager machen diesen Spaß nicht allzu lange mit.
Wie belädt man bei Schonprogrammen die Waschmaschine?
Unabhängig davon, ob Sie eine ältere oder eine neue Waschmaschine benutzen: Für empfindliche Textilien wie Seide, Pullover aus reiner Schurwolle oder Synthetik gelten andere Regeln. Gewöhnlich empfehlen die Hersteller, die Trommel für den Waschgang »pflegeleichte Wäsche« maximal halb zu füllen.
Der Sinn des Ganzen: Die empfindlichen Kleidungsstücke sollen sich locker und frei bewegen können, um die Fasern nicht zu sehr zu strapazieren und ein Verknittern zu verhindern. Die modernen Maschinen kommen im Extremfall auch mit einer Befüllung von lediglich ein oder zwei Kilogramm klar. Die Kurzprogramme beispielsweise sind darauf ausgelegt, mit dieser vergleichsweise geringen Waschmenge zu laufen. Zudem helfen die Eco- und Schonprogramme, die Wassermenge automatisch an den tatsächlichen Bedarf anzupassen und dennoch effektiv die Wäsche zu waschen.
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