Multifunktionsmäuse

Manche Hersteller preisen ihre Geräte als Multifunktionsmäuse an, die mehr können, als nur den Zeiger über den Bildschirm zu bewegen. Ich bezweifele mal, dass die meisten Computernutzer diese Zusatzfunktionen in ihrem Alltag benötigen. Doch für bestimmte Anwender mögen sie tatsächlich einen Mehrwert besitzen.

 

Integrierter Kartenleser

Eine Maus mit integriertem Kartenleser stellt vermutlich die Funktion dar, mit der die meisten Nutzer noch am ehesten etwas anfangen können. Die PC-Maus ersetzt dann ein spezielles Kartenlesegerät oder Slots am Computer, in die man die Karte einführen kann. Die Funktion ist für Speicherkarten gedacht, wie sie bei MP3-Playern oder Foto- und Videokameras gängig sind.

Klar, man spart sich das lästige Ein- und Ausstöpseln der Kartenlesegeräte, da die Maus ohnehin schon mit dem Computer verbunden ist. Aber ich frage mich, ob ich so etwas wirklich brauche. Vielleicht lohnt sich dieses Feature für Leute, die unterwegs viel filmen oder fotografieren und abends die Resultate auf den Laptop hochladen wollen. Man spart sich dann durch die Multifunktionsmaus ein weiteres Zubehörteil, das man ansonsten mit sich herumschleppen müsste.

 

Verkappte Fernbedienung

Sie können die PC-Maus auch als Fernbedienung einsetzen, wenn sie entsprechend ausgerüstet ist. Dazu benötigen Sie eine Funkmaus, die per Infrarot, Bluetooth oder Kurzstreckenfunk mit dem Multimediagerät Verbindung aufnimmt. Jede dieser Übertragungsarten besitzt ihre Vor- und Nachteile.

Infrarot setzt voraus, dass zwischen Maus und Endgerät direkter Sichtkontakt besteht. Bei Bluetooth ist meistens ab einer Entfernung von zehn Metern Schluss. Für die Verbindung per Kurzstreckenfunk muss man gewöhnlich einen kleinen Empfänger am Rechner anschließen. Zudem ist der Kurzstreckenfunk anfällig für Störsignale anderer ferngesteuerter Geräte.

Mit der Maus lassen sich dann problemlos Beamer oder ein Notebook aus der Ferne bedienen. Das ist zum Beispiel praktisch, wenn Sie eine Präsentation durchführen und sich frei im Raum bewegen wollen. Manche Multifunktionsmäuse sind deshalb zusätzlich als Laserpointer konzipiert.

QHAI 3 in 1 Multifunktions-Maus

Wenn Sie Näheres über diesen Maustyp erfahren wollen, schauen Sie doch bitte im Ratgeber-Artikel »Notebook-Maus« nach. Am Ende des Artikels finden Sie einen Absatz über Laserpointer mit Mausfunktion.

 

Mit Einstellungsspeicher

Darüber hinaus gibt es PC-Mäuse mit einem eigenen Speicherchip, der allerdings winzig klein ausfällt. Hier lassen sich anwenderspezifische Einstellungen hinterlegen. Vorteil: Wenn Sie Ihre Maus an unterschiedlichen Rechnern einsetzen wollen, müssen Sie nicht bei jedem Wechsel in der Systemsteuerung individuelle Anpassungen vornehmen.

KM-Gaming K-GM5

Bewegungsmelder

Bei einigen Mäusen macht sich ein leichtes Zittern oder Rattern bemerkbar, wenn Sie den Mauszeiger über einen Link, ein Icon oder andere vordefinierte Stellen führen. Ich wäre von solch einer ständig vibrierenden Maus schnell genervt, so viel steht schon mal fest. Aber ich bin auch nicht die Zielgruppe dieser Erfindung.

Denn die Entwickler von PC-Spielen machen sich beispielsweise diese Eigenschaft zunutze. Sie verknüpfen bestimmte Objekte in einem Game wie etwa eine Geheimtür mit dem mechanischen Bewegungsmelder der Maus. Diese Mausfunktion ist also im wahrsten Sinne des Wortes eine Spielerei.

Philips Gaming Maus

Okay, nicht ganz. Einen wirklichen Mehrwert besitzt dieses Ausstattungsmerkmal für Menschen mit einer Sehschwäche. Denn diese Personen können dank der bewegungsempfindlichen Maus die Bedienungsoberfläche eines Programms regelrecht ertasten. Zusammen mit einer für Blindenschrift ausgerüsteten Tastatur und einer Diktiersoftware lässt sich dadurch der Computer deutlich besser nutzen.

 

zurück zu —>Ratgeber PC-Maus