Die Logitech MX Master ist hinsichtlich ihrer Ausstattung eine der besten Office-Mäuse, die momentan im Handel erhältlich sind. Die kabellose Lasermaus bietet eine hohe Auflösung und einen langlebigen Akku. Darüber hinaus lässt sie sich dank eines USB- und Bluetooth-Funkempfängers gleich mit mehreren Computern betreiben. Zwei Scrollräder und fünf Tasten machen sie zur multifunktionalen Maus. Zudem verfügt die Maus für PC und Apple über eine überdurchschnittliche Ergonomie sowie ein außergewöhnliches Design, mit dem sie sich vom grauen Einerlei absetzt.
Aufbau & Ergonomie
Gutes Gewicht – passend für größere Hände
Die Logitech MX Master ist der Nachfolger der beliebten Performance MX und markiert das High End bei den Office-Mäusen. Für eine normale PC-Maus fällt das Gehäuse vergleichsweise massiv aus. Die MX Master wiegt inklusive Batterie beachtliche 145 Gramm, ist damit aber leichter als die Performance MX. Auch die Außenmaße passen eher zu mittelgroßen oder großen Händen. Wenn Sie jedoch zierliche Hände haben, ist die MX Master weniger geeignet. Da bietet sich als Alternative zum Beispiel die Logitech MX Anywhere 2 an.
Ausgefallenes Design mit erhöhtem Rücken
Das Design ist sicherlich ausgefallen. Für mich wirkt das Gerät wie eine Mischung aus Gaming-Maus und normaler Office-Maus. Allerdings ist sie von der Formgebung sichtbar eleganter als eine Gaming-Maus und hebt sich gleichzeitig vom Einerlei der PC-Mäuse ab.
Die MX Master besitzt einen etwas höheren Rücken als die üblichen Mäuse. Dadurch können Sie die ganze Hand auflegen und das Handgelenk entlasten.
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Mit Daumenauflage
Für den Daumen gibt es auf der linken Seite eine spezielle Auflage. Die Auflagefläche fühlt sich dank eines eingeprägten Rautenmusters besonders griffig an. So können Sie die gesamte Maus fest mit Ihrer Hand umschließen. Die Sache hat allerdings auch einen Haken. Denn wegen ihrer Bauweise ist die Logitech MX Master ausschließlich für Rechtshänder geeignet. Der Hersteller bietet leider keine alternative Version für Linkshänder an (Stand 2015).
Guter Druckpunkt
Die Logitech MX Master verfügt über insgesamt sieben Tasten. Linke und rechte Maustaste befinden sich wie üblich an der Oberfläche, bieten einen guten Druckpunkt und sind vergleichsweise leichtgängig. Der Hersteller verspricht, dass die beiden Tasten jeweils 10 Millionen Klicks verkraften. Zusätzlich sind an der Maus zwei Scrollräder verbaut. Das erste sitzt oben mittig auf dem Gehäuse. Das zweite Mausrad ist links oberhalb der Daumenoberfläche angebracht.
Hinter diesem Rad sind zwei weitere Tasten zu finden, die sich frei belegen lassen (dazu später mehr). Hier hört man ab und an Kritik, dass sich diese Schalter nur schlecht bedienen lassen. Aus meiner Sicht ist es eher Gewohnheitssache. Allerdings ist die obere der beiden Tasten tatsächlich etwas kleiner ausgefallen, was das Handling zu Beginn erschweren kann. Eine fünfte Taste ist schließlich noch in die Daumenauflage selbst integriert.
Optischer Sensor
Lasersensor mit bis zu 1.600 dpi Auflösung
Die Logitech MX Master ist eine optische Maus mit Lasersensor. Der Laser bietet eine Auflösung zwischen 400 und 1.600 dpi an, die sich mittels Software in Schritten à 200 dpi regulieren lässt. Keine Frage: Für eine Office-Maus ist die Auflösung hervorragend und ermöglicht damit punktgenaues Arbeiten.
Darkfield-Technologie funktioniert auf allen Oberflächen
Logitech setzt bei der MX Master seine sogenannte Darkfield-Technologie ein. Darkfield bietet eine verbesserte Abtastung der Oberfläche und kommt auch mit Materialien klar, die ansonsten eher nicht als Mausunterlage taugen. Dazu gehören beispielsweise helle oder reflektierende Untergründe wie etwa Glas. Einzige Voraussetzung ist, dass die Glasplatte mindestens 4 mm dick ist. Logischerweise benötigt die MX Master kein eigenes Mauspad. Die Verwendung steht Ihnen aber natürlich frei.
Kabellose Maus
Sowohl mit USB-Funk als auch Bluetooth ausgerüstet
Die Logitech MX Master lässt sich drahtlos an den Computer anschließen. Sehr komfortabel: Sie haben die Wahl, ob Sie die Verbindung mittels Bluetooth oder über einen USB-Funkempfänger herstellen, den Sie am USB-Slot einstöpseln. Dieser USB-Dongle ist sehr kompakt und ragt nur wenige Millimeter aus dem Rechner heraus. Sie können ihn deshalb problemlos im Gerät stecken lassen, was zum Beispiel bei einem Notebook sehr praktisch ist. Auch ein Bluetooth-Adapter ist im Lieferumfang inbegriffen, falls Ihr Rechner nicht mit einem eigenen Bluetooth-Modul ausgerüstet sein sollte.
Unifying Dongle
Weiterer Vorteil des USB-Funkempfängers: An dem Dongle können Sie bis zu sechs kabellose Peripheriegeräte parallel betreiben. Sie können also zum Beispiel neben der Maus eine Funktastatur von Logitech am Computer anschließen. Sie müssen dazu lediglich vorher die beiliegende Unifying-Software installieren, die die verschiedenen angeschlossenen Geräte verwaltet.
Die Reichweite ist sowohl bei der USB-Funkstrecke im 2,4-GHz-Bereich als auch bei der Bluetooth-Übertragung auf maximal zehn Meter ausgelegt. In der Praxis sollten Sie aber für einen störungsfreien Betrieb eher von 5-6 Metern ausgehen.
Praktische Umschaltfunktion
An der Unterseite der Maus ist eine Taste angebracht, dank derer Sie die MX Master mit drei verschiedenen Rechnern verbinden können. Konkretes Beispiel: Zu Hause nutzen Sie einen Windows-PC. Sie verbinden die Maus über den USB-Dongle mit dem Rechner und speichern die Einstellungen unter Taste 1 ab. Bei Taste 2 und 3 definieren Sie eine Bluetooth Verbindung, um die MX Master mit iPad oder Notebook zu koppeln.
Ein Tastendruck genügt, um die MX Master sofort mit einem anderen Rechner einsetzen zu können. Eine LED zeigt dann den gewählten Kanal an. Diese Funktion erspart Ihnen das umständliche Neueinrichten der Maus.
Scrollräder & Tasten
Dynamisches Scrollrad
Die Logitec MX Master verwendet ein dynamisches Scrollrad. Logitech spricht hier von Smartshift. Wenn Sie das Rad langsam drehen, verhält sich es wie ein herkömmliches Mausrad. Das Rad rastet bei jeder Drehbewegung spürbar ein und bewegt die Seite präzise vorwärts. Doch sobald Sie schneller drehen, verlässt das Rad die Rasterung und dreht sich quasi frei. Dadurch können Sie sich mit großer Geschwindigkeit innerhalb von langen Dokumenten oder Webseiten bewegen. Wenn Sie zum Rasterungs-Modus zurückkehren wollen, drücken Sie einfach einmal aufs Mausrad.
Daumen-Scrollrad
Bei den heutigen Office-Mäusen können Sie das Scrollrad meistens nach links oder rechts kippen, um horizontal im Bild zu scrollen. Dieser sogenannte Tilt funktioniert in der Praxis mal mehr oder weniger gut. Logitech hat im Fall der MX Master darauf verzichtet und stattdessen ein zweites Scrollrad auf der Daumenseite eingebaut, dass diese Funktion übernimmt.
Dieses Daumen-Rad lässt sich aber auch mit anderen Funktionen belegen. Zum Beispiel ist es möglich, dass Sie darüber die Lautstärke ihres Rechners oder die der angeschlossenen Boxen steuern.
Frei definierbare Zusatztasten
Die beiden Tasten hinter dem Scrollrad sind serienmäßig mit den Befehlen „vor“ und „zurück“ belegt, um beispielsweise zwischen den Seiten im Browser hin- und herzunavigieren. Die Schalter lassen sich über die Treibersoftware auch einfach mit anderen Funktionen belegen.
Bei der Performance MX waren die Tasten noch hintereinander angelegt. Durch das zusätzliche Mausrad hat Logitech diese Schalter aber nun übereinander angeordnet. Es erfordert also mitunter etwas Umstellung.
Versteckte Taste für Gesten
Unter der Daumenauflage ist eine weitere Taste angebracht, die man im ersten Moment nicht sieht, sondern eher erfühlt. Sie lässt sich mit verschiedenen Gesten programmieren. Mal ein konkretes Beispiel: Wenn Sie die Taste drücken und die Maus nach vorne schieben, maximiert sich das Fenster. Fahren Sie die Maus zurück, minimiert es sich. Wenn Sie die Maus nach links bewegen, docken Sie damit das Fenster an den linken Bildrand an.
Über die Treibersoftware können Sie der Taste auch andere Befehle zuweisen. Sollten Sie auf Ihrem Rechner MacOS installiert haben, dient die Daumentaste als Ersatz für ein Multitouch-Trackpad. Bei OS X können Sie mit dem Schalter die Funktionen Exposé und Mission Control steuern.
Akku mit langer Laufzeit
Statt Batterien nutzt die Logitech MX Master einen Akku. Der Hersteller verspricht Laufzeiten von bis zu 40 Tagen. Um dies zu gewährleisten, schaltet sich die Maus selbstständig in den Ruhemodus, sofern sie längere Zeit nicht genutzt wird. Im täglichen 15-Stunden-Dauerbetrieb werden Sie diesen Wert jedoch nicht erreichen.
Ist aber auch kein Problem. Denn Sie können die Maus jederzeit über ein beiliegendes Micro-USB-Kabel direkt vom Rechner mit Strom versorgen lassen. Der Akku lädt sich dann gleichzeitig wieder auf. Und zwar zackig: Wenn die Maus nur eine Minute am Kabel hängt, hat die Akkubatterie bereits wieder Kraft für zwei Stunden Laufzeit.
Allerdings ist der Akku nicht austauschbar. Wenn er hinüber ist, ist die MX Master also ein Fall für die Entsorgung. Drei kleine LEDs auf der linken Mausseite zeigen im Übrigen den aktuellen Füllstand des Akkus an.
Vorteile
- ergonomisches Gehäuse inkl. Daumenablage
- hochauflösender Lasersensor (1.600 dpi)
- läuft auf nahezu allen Oberflächen
- mit USB-Dongle und Bluetooth-Adapter
- Unifying-Dongle
- Umschaltfunktion für Betrieb an drei verschiedenen Rechner
- zwei Scrollräder + 5 Tasten
- dynamisches Scrollrad
- Akku mit langer Laufzeit und Schnellladung
Nachteile
- reine Rechtshändermaus
- eher für größere Hände geeignet
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- Pairing mit drei Geräten gleichzeitig: Zum Wechseln zwischen Computern braucht es lediglich einen Tastendruck. Kompatibel mit Bluetooth und einem Unifying USB-Empfänger, für Windows und Mac Rechner
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