7-Zonen-Matratze: Was ist das?

Die 7-Zonen-Matratze gilt als neues Allheilmittel gegen Schlaf- und Rückenprobleme jeglicher Art. Immer mehr Hersteller und Händler haben sie im Programm. Doch was steckt dahinter? Was ist das Besondere? Wie funktioniert sie? Was genau versteht man unter den sieben Zonen? Und wie verbessert die Matratze den Schlaf?

 

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Aus dem orthopädischen Bereich

Die 7-Zonen-Matratzen wurden ursprünglich vor allen Dingen im medizinischen und orthopädischen Bereich eingesetzt. Sie waren für Patienten gedacht, die mit Bandscheibenvorfällen zu kämpfen hatten oder bei denen Druckgeschwüre drohten. Was kranken Knochen guttut, kann gesunden Menschen kaum schaden, dachten sich die Hersteller. Man gönnt sich ja sonst nichts.

In der Tat hat die 7-Zonen-Matratze einige Vorteile aufzuweisen. Sie ist so konzipiert, dass sie die Wirbelsäule und die Gelenke optimal entlastet. Sie stabilisiert Knochengerüst und Wirbelsäule. Sie nimmt den Druck des Körpergewichts besser auf als herkömmliche Matratzen. Und sie gewährleistet eine ungestörte Durchblutung des Körpers im Schlaf.

 

7-Zonen-Matratze – der Aufbau

Die 7-Zonen-Matratze ist in folgende Bereiche unterteilt:

  1. Kopf-Nacken-Zone (mittelfest)
  2. Schulter-Zone (weich)
  3. Lendenwirbel-Zone (fest)
  4. Becken-Zone (mittelweich)
  5. Bein-Zone (fest)
  6. Waden-Zone (weich)
  7. Fuß-Zone (mittelfest)
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Die Kopf-Nacken-Zone

Der Kopf- und Nackenbereich ist hart genug gefedert, damit der Kopf nicht in der Matratze versinken kann, was ein Abknicken der Halsgelenke und Überdehnen der Nackenmuskulatur verhindert. Gleichzeitig ist das Material in dieser Zone jedoch weich genug, um Verspannungen im Nacken entgegenzuwirken.

 

Die Schulter-Zone

Die Schulter-Zone stellt den weichsten Abschnitt der Matratze dar. Schulter und Oberarm sinken tief in der Matratze ein. Der Schulterbereich ist besonders anfällig für Verspannungen. Indem die Matratze die Schulter quasi in Watte packt, beugt sie diesen Problemen vor.

Da der Gegendruck fehlt, können keine Druckstellen entstehen und die Durchblutung wird nicht gestört. Eingeschlafene Arme gehören damit der Vergangenheit an.

Die Schlafposition wirkt sich zudem positiv auf die Wirbelsäule aus. Schulter und Oberarme sind bekanntlich etwas breiter als Rumpf und Taille. Weil sie etwas in die Matratze einsinken, liegt die Wirbelsäule absolut gerade auf.

Davon profitieren vor allen Dingen Menschen, die tagsüber viel sitzen. Dabei krümmt sich der Rücken, die Muskulatur verkürzt sich. Die 7-Zonen-Matratze wirkt dann in der Nacht wie eine Art Streckbank für den Rücken – allerdings ganz ohne Schmerzen.

 

Die Lendenwirbel-Zone

Die Lendenwirbel-Zone ist der härteste Teil der 7-Zonen-Matratze. Denn der Rumpf stützt den Oberkörper nicht nur in aufrechter, sondern auch in liegender Haltung. Die Matratze gibt den Lendenwirbeln dabei stabilen Halt. Davon profitieren ebenso die Bandscheiben, denn das Blut kann im Rückenbereich ungestört zirkulieren.

 

Die Becken-Zone

Die Beckenzone markiert die Mitte der 7-Zonen-Matratze und ist ähnlich weich gearbeitet wie der Schulterbereich, um keinen Druck auf die Hüftgelenke auszuüben.

 

Die Bein-Zone

Die Beinzone entspricht exakt dem Lendenwirbelbereich und ist folglich wieder härter gefedert. Dadurch werden Rumpf und Beine, die beiden längsten Körperpartien, in eine stabile, gerade Lage gebracht.

 

Die Waden-Zone

Die Wadenzone ist das Pendant zur Schulterzone. Der Bereich ist sehr weich, um die Durchblutung der Unterschenkelvenen nicht abzuschnüren. Wenn Sie nachts häufiger von Wadenkrämpfen wach werden, wissen Sie, welche schmerzhaften Folgen eine mangelnde Durchblutung in dieser Körperpartie hat.

 

Die Fuß-Zone

Sie ahnen es vermutlich schon: Der Fußbereich ist identisch mit dem Kopfbereich. Er übernimmt eine ähnliche Funktion. Er soll das Abknicken und Verdrehen der Gelenke verhindern, gleichzeitig aber Druck von den Knöcheln, Sprunggelenken und Fersen nehmen, damit sich dort keine Druckstellen ausbilden.

 

Wo ist bei der 7-Zonen-Matratze oben und unten?

Das ist einer der Vorteile der 7-Zonen-Matratze: Ein Kopfende oder ein Fußende existiert genau genommen nicht. Man kann die 7-Zonen-Matratze drehen und wenden, wie man möchte – sie liegt immer in der richtigen Position.

Sie verdankt dies der Tatsache, dass sie spiegelbildlich aufgebaut ist. Die drei Zonen unterhalb und oberhalb der Beckenzone sind absolut identisch. Bei manchen Modellen ist die Aufteilung auch beidseitig vorhanden. Sie können dann jederzeit die 7-Zonen-Matratze wenden, ohne dass sie ihre Funktionalität einbüßt. Wie rum ist bei diesem Matratzentyp also nie die Frage.

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Es ist ohnehin sinnvoll, die Matratze regelmäßig alle ein bis zwei Monate umzudrehen. Denn egal wie gut die Qualität des Füllmaterials beschaffen sein mag – durch das Liegen entstehen mit der Zeit auf jeder Matratze Kuhlen und Dellen. Das Wenden verhindert dies und sorgt so für eine lange Lebensdauer der 7-Zone-Matratze.

 

7-Zonen-Komfortschaum-Matratze

Prinzipiell sind 7-Zonen-Matratzen mit allen gängigen Füllmaterialien wie Federkern oder Latex erhältlich. Doch am populärsten sind 7-Zonen-Matratzen aus Kaltschaum und/oder viskoelastischem Material.

Der Kaltschaumstoff bietet verschiedene Vorzüge. Das Innere der Matratze besteht nicht einfach nur aus einem Schaumstoffquader, sondern der Hersteller schneidet richtige Muster in Würfel- oder Wellenformen in den Schaumstoff ein.

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Dadurch bilden sich im Füllstoff Kanäle, durch die die Hitze und Feuchtigkeit abziehen kann. Die 7-Zone-Matratze aus Kaltschaum ist also atmungsaktiv. Deshalb eignet sich dieser Matratzentyp hervorragend für Allergiker. Milben vermehren sich insbesondere bei einem feuchtwarmen Klima, das sie in dieser Matratze aber nicht vorfinden.

Zudem verformt sich der Kaltschaum, wenn Gewicht auf ihm lastet. Das viskoelastische Material, das ursprünglich für die Raumfahrt entwickelt wurde, legt in dieser Hinsicht sogar noch ein besseres Verhalten an den Tag, weshalb man diesen Stoff dem Kaltschaum häufig beimischt.

Visko-Kaltschaum wird bereits weich, sobald er mit Wärme in Kontakt kommt. Aber es verformen sich eben nur die Stellen, auf die tatsächlich Druck einwirkt. Die übrige Matratze bewahrt ihre Form und hält die Oberfläche damit auf Spannung. Das Tolle daran: Sobald Sie sich im Bett bewegen oder drehen, federt die eingedellte Stelle gleich wieder in die Ursprungsform zurück.

 

Die 7-Zonen-Matratze – Vorteile im Überblick

  • passt sich ergonomisch dem menschlichen Körper an
  • streckt und stützt das Rückgrat
  • entspannt die Muskelpartien
  • sorgt für optimale Durchblutung
  • keine unangenehmen Druckspitzen an den Gelenken

 

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