Tipps zur Reinigung der Waschmaschine

Aufgabe der Waschmaschine ist es, die Wäsche von Schmutz zu befreien. Aber wer befreit die Maschine von den Schmutzrückständen, die dabei unweigerlich entstehen? Dazu gibt es eine gute und eine schlechte Nachricht. Die schlechte zuerst: Leider bleibt diese Aufgabe an Ihnen hängen. Doch das lästige Putzen hat auch seine guten Seiten: Sie verlängern die Lebensdauer Ihrer teuren Waschmaschine und sparen langfristig Geld.

 

Türdichtung reinigen

Sobald Sie die Glastür öffnen, stoßen Sie auf die Problemzone Ihrer Waschmaschine, sofern Sie einen Frontlader besitzen. Dort befindet sich eine Gummidichtung, die die Trommelöffnung umgibt. Sie verhindert, dass während des Waschvorgangs Wasser aus der Trommel in das Gehäuse eindringt.

Durch die Bewegungen der Waschtrommel ist die Dichtung jedoch ständigen Belastungen ausgesetzt. Die stärkste Beanspruchung erfolgt beim Schleudern. Zudem lagert sich Schmutzwasser in den Ritzen des Kunststoffs ab und greift das Material an. Im schlimmsten Fall kommt es zu Schimmelbildung.

 

Türmanschette Foto © White Parts Patzschke Ltd.
Türmanschette
Foto © White Parts Patzschke Ltd.

Gegen die mechanischen Belastungen können Sie nichts unternehmen. Sie können jedoch die Türmanschette beizeiten richtig pflegen. Dadurch senken Sie das Risiko, dass der Kunststoff porös wird und irgendwann aufplatzt.

Dazu nehmen Sie am besten etwas Waschpulver und verrühren es mit heißem Wasser. Suchen Sie sich eine weiche Bürste, mit der Sie zwischen die Falten der Dichtung gelangen. Und dann schrubben Sie das Teil einmal rundum sauber. Anschließend wischen Sie den Ring mit einem Lappen wieder trocken.

Vorsicht beim Einsatz von anderen Reinigungsmitteln: Alles, was irgendwie Säure enthält, greift den Gummi an. Verzichten Sie also lieber auf angeblich bewährte Hausmittelchen wie Essig oder Cola.

 

Waschmaschine immer lüften

Außerdem sollte nach jedem Waschgang die Tür noch einige Zeit geöffnet bleiben, bis die Restfeuchtigkeit aus der Trommel verdunstet ist. Ein feuchtes Klima begünstigt das Wachstum von Keimen und Schimmelpilzen.

 

Flusensieb

Das Flusensieb sitzt in der Waschmaschine im Kreislauf der Laugenpumpe und soll Haare und Flusen herausfischen, bevor sie die Maschine verstopfen. Das Sieb befindet sich meist im Sockelbereich der Maschine, wo es hinter einer Blende verborgen ist.

Flusensieb hinter Blende Foto: wikimedia.org © Gmhofmann
Flusensieb hinter Blende
Foto: wikimedia.org © Gmhofmann

Die Fremdkörperfalle

Flusen stellen für moderne Maschinen kaum noch eine Gefahr dar. Deshalb dienen die Siebe heute einem anderen Zweck und heißen offiziell Fremdkörperfalle. Ein gruseliger Name, aber in der Fremdkörperfalle sammeln sich tatsächlich all die Kleinteile, die man vor dem Waschen in der Wäsche vergessen hat und die die Maschine ernsthaft beschädigen könnten.

Wer weiß, welche Schätze Sie beim Reinigen des Flusensiebs Ihrer Waschmaschine finden. Münzen, Schmuck, Nägel, Schrauben und Muttern gehören zu den beliebtesten Fundstücken.

 

Die heutige Fremdkörperfalle: Die Maschen sind zu groß, um noch Haare und Flusen aufzuhalten Foto: wikimedia.org © Gmhofmann
Die heutige Fremdkörperfalle: Die Maschen sind zu groß, um noch Haare und Flusen aufzuhalten
Foto: wikimedia.org © Gmhofmann

Das Flusensieb regelmäßig ausbürsten

Diese Hartgegenstände können Sie mit bloßen Fingern entfernen. Den Mix aus Staub und Haaren, der sich in dem Sieb mit der Zeit ansammelt, sollten Sie regelmäßig mit einer Bürste oder einem Lappen entfernen. In den feuchten Fusseln kann sich sonst Schimmel bilden.

 

Verunreinigungen durch Schmutz und Fett

Moderne Waschmaschinen verbrauchen erfreulich wenig Strom und Wasser. Da die meisten Programme bereits bei 40°C hervorragende Waschergebnisse erzielen, ist die gute alte 95°C-Wäsche kaum noch nötig.

Einen Haken hat die Sache allerdings. Durch die niedrigeren Temperaturen setzt sich in der Waschtrommel zunehmend ein Schmutz- und Fettfilm ab. Die Bakterien reagieren erfreut, denn so sieht der ideale Nährboden für sie aus. Sobald die ersten Krümel – im Volksmund auch »Fettläuse« genannt – im abgepumpten Spülwasser auftauchen, besteht dringender Handlungsbedarf.

 

 

Einmal Vollprogramm hilft

Um hartnäckige Fettablagerungen zu entfernen, wählen Sie einfach das heißeste Programm Ihrer Waschmaschine. Waschmittel wie gewohnt einfüllen, aber die Trommel leer lassen. Manche Maschinen verfügen über ein Selbstreinigungsprogramm, das diese Aufgabe vollautomatisch übernimmt.

Wenn das nicht hilft, können Sie auf spezielle Waschmaschinenreiniger zurückgreifen. Diese sind in Drogerien und im Fachhandel erhältlich.  Einen ersten Überblick über die verfügbaren Spezialreiniger können Sie sich bei Amazon verschaffen .

Die Anwendung ist auf der Verpackung genau beschrieben. Im Prinzip funktioniert es aber genauso wie oben beschrieben: Sie starten das Kochwaschprogramm – nur geben Sie diesmal das Reinigungsmittel hinzu. Der Vorteil der professionellen Reiniger: Sie helfen auch gegen Kalkablagerungen.

 

Lästiger Kalk

Kalk wird fast zwangsläufig zum Problem, wenn Wasser erhitzt wird. Zum einen siedeln sich auf den Kalkablagerungen bevorzugt Bakterien und Keime an. Zum anderen sorgt Kalk auf den Heizstäben dafür, dass die Maschine deutlich mehr Strom verbraucht. Eine fünf Millimeter dicke Schicht erhöht den Energieverbrauch um 30 Prozent. Außerdem leidet die Wäsche unter dem Kalk. Sie bekommt einen Grauschleier. Bunte Textilien wirken zunehmend »ausgewaschen«.

Im Handel ist eine Vielzahl von Entkalkungsmitteln als Tab und Pulver  erhältlich, die Sie bei jedem Waschgang einfach dem Waschmittel hinzufügen. Dies ist besonders in Gegenden mit hohem Härtegrad des Leitungswassers wichtig. Hier eine Übersichtskarte mit den Wasserhärtegraden in Deutschland.

 

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