Miele als Hersteller von Haushaltsgeräten

Miele genießt auf dem Hausgerätemarkt einen fast schon legendären Ruf. Das mag nach Schleichwerbung klingen, ist aber in diesem Fall nicht beabsichtigt. 1900 baute Miele bereits die erste Waschmaschine, 1929 den ersten elektrischen Geschirrspüler. Und so weiter.

Das westfälische Unternehmen ist einfach schon sehr lange an der Spitze der Branche tätig, verfügt über das entsprechende Know-how und hat sich als Qualitätsmarke einen entsprechenden Ruf erworben. Immer wieder gelingt es Miele, mit Innovationen Maßstäbe in der Branche zu setzen. Ich denke, das ist auch im Gesamtmarkt unbestritten. Sonst würden nicht so viele Wettbewerber die technischen Innovationen von Miele aufgreifen, um selbst ähnliche Features für ihre eigenen Geräte zu entwickeln.

Miele: Seit über 120 Jahren am Markt

Zunächst einmal herzlichen Glückwunsch von meiner Seite: Genau an dem Tag, an dem ich diesen Artikel schreibe, vor 120 Jahren, am 1. Juli 1899, wurde das Unternehmen Miele von Reinhard Zinkann und Carl Miele, dem Namensgeber, gegründet. Beide Familien sind auch heute noch Eigentümer des Unternehmens, wobei die Familie Miele mit 51,1 Prozent die Mehrheit hält. Auch die heutigen Geschäftsführer stammen in der vierten Generation aus den beiden Gründerfamilien.

Das erste Produkt, das Miele herstellte, war eine Milchzentrifuge. Es folgten Butter- und Waschmaschinen, die auf einem ähnlichen technischen Prinzip beruhten. Neben weiteren Haushaltsgeräten produzierte das Unternehmen zwischenzeitlich auch Automobile, Motorräder, Mopeds, Fahrräder, Leitern, Melkmaschinen, Müllpressen, komplette Einbauküchen, Luftreiniger und sogar Torpedos für die Kriegsmarine. Alle diese Produktionsbereiche wurden jedoch im Laufe der Firmengeschichte wieder aufgegeben.

Konzentration auf das Wesentliche

Heute konzentriert sich Miele klar auf den Hausgerätebereich und produziert sowohl für Privathaushalte als auch für gewerbliche Kunden (z.B. Kliniken, Wäschereien, Gastronomie). Zu den umsatzstärksten Produkten zählen Staubsauger, Waschmaschinen, Geschirrspüler und Wäschetrockner. Darüber hinaus vertreibt Miele Herde/Backöfen, Dunstabzugshauben, Kochfelder, Mikrowellengeräte, Kaffeemaschinen, Wäschemangeln, Kühl-/Gefrierkombinationen, Dampfgarer und Bügelsysteme.

Produktionsstandorte

Der Hauptsitz des Konzerns liegt in Gütersloh, wo der Miele-Konzern bereits seit 1907 ansässig ist (zuvor Herzebrock/Westfalen). Folgende Produktionsstätten gehören derzeit laut Unternehmensangaben zur Firma (Stand 2023):

  • Gütersloh (Deutschland): Waschmaschinen (Frontlader); Waschtrockner; diverse Bauteile; Elektronikkomponenten
  • Arnsberg (Deutschland): Dunstabzugshauben
  • Bielefeld (Deutschland): Staubsauger; Geschirrspüler; Reinigungs-/Desinfektionsgeräte
  • Bünde (Deutschland): Kochfelder; Dampfgarer; Wärmeschubladen
  • Euskirchen (Deutschland): elektrische Antriebe für Waschmaschinen, Geschirrspüler, Wäschetrockner, Staubsauger
  • Lehrte (Deutschland): Waschmaschinen und Trockner (gewerblich); Bügelsysteme; Wäschemangeln
  • Oelde (Deutschland): Herde; Backöfen, Dialoggarer
  • Warendorf (Deutschland): Kunststoffkomponenten
  • Braşov (Rumänien): Elektronikkomponenten
  • Bürmoos (Österreich): Sterilisationsgeräte; Metallbaugruppen; Blech- und Drahtkomponenten
  • Dongguan (China): Staubsauger
  • Uničov (Tschechien): Waschmaschinen (Toplader); Trockner; Geschirrspüler
  • Riese Pio X (Italien): Reinigungs- und Desinfektionsgeräte (Steelco)
  • Cusano di Zoppola (Italien): Entwicklung von Sterilisationsgeräten (Steelco)
  • Kwaserów (Polen): Waschmaschinen

 

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