Für eine optimale Kaminholzlagerung sind zwei Dinge entscheidend: eine gute Belüftung und Trockenheit. Ideal als Lagerplatz ist beispielsweise eine Hauswand, die nach Süden ausgerichtet ist. Kaminholz sollten Sie grundsätzlich nicht in einem unterirdischen Keller oder sonstigen Räumen mit hoher Feuchtigkeit lagern. Sofern keine Alternative vorhanden ist, sollten Sie dort zumindest nur bereits getrocknetes Holz aufbewahren. Bei Holz, das noch über eine Restfeuchte verfügt, besteht stets die Gefahr, dass sich Schimmel bildet oder das Brennholz fault.
Für gute Luftzufuhr sorgen
Wenn Sie das Kaminholz stapeln, sollten Sie auf eine gute Luftzufuhr achten. Zwischen einer Wand und dem Holzstapel beträgt der Abstand im optimalen Fall zwischen fünf und zehn Zentimeter, damit die Luft dort ungestört vorbeiziehen kann. Baumstämme stapeln Sie nie unmittelbar aufeinander. Sie legen die Rundstücke entweder nebeneinander oder bauen Abstandshalter zwischen die Stämme ein. Die Luft muss an die gesamte Oberfläche des Holzes gelangen können, um ihm die Feuchtigkeit zu entziehen.
Feuchtes Kaminholz richtig lagern
Vernünftigerweise sollten Sie solch ein Rundstück möglichst bald aufspalten. Die Scheitform ist der ideale Weg, um Kaminholz sachgerecht zu lagern. Aber auch für die fertigen Scheite, die Sie vor dem Kamin stapeln möchte, gilt: Niemals zu eng packen, um etwa Platz zu sparen. Der Grund ist einfach erklärt. Feuchtes Holz verbrennt schlechter. Es entwickelt Rauch und mitunter umweltschädliche Abgase.
Versotten des Kamins
Die Feuchtigkeit, die beim Brennvorgang verdampft, bleibt schließlich im Kamin hängen. Es bildet sich saures Kondenswasser. Dieses greift das Gemäuer an und frisst sich in den Stein hinein. Gleichzeitig nehmen die Tropfen in der Kaminwand den aufsteigenden Ruß und Staub in der Luft auf. Daraus bildet sich eine dicke Schmutzschicht, die mit der Zeit immer weiter anwächst. Dadurch funktioniert irgendwann der Rauchabzug nicht mehr. Am Ende müssen Sie den kompletten Kamin erneuern.
Kaminholz lagern im Garten
Wer sein Kaminholz aus praktischen Erwägungen lieber im Freien lagern möchte, muss einige Dinge beachten. Die ständige Zirkulation der Luft durch den Wind ist optimal für das Trocknen des Holzes. Das wesentliche Problem ist allerdings, das Holz vor Witterungsschäden und insbesondere Regenwasser zu schützen. Sie dürfen den Holzstapel dazu nicht mit einer Plastikfolie verhüllen, die luftundurchlässig ist. Sie benötigen stattdessen einen geeigneten Wetterschutz:
- Kaminholzunterstand
- Kaminholzregal
Sie können solch einen Kaminholzunterstand selber bauen.
Kaminholzregal und Kaminholzunterstand
Ideal ist ein Regal mit eigener Bedachung, um das Kaminholz sicher zu lagern. Das Dach sollte über eine leichte Schräge verfügen, damit Regenwasser abfließen kann, und etwa dreißig Zentimeter Abstand zum obersten Holzscheit haben. Als Baustoff bieten sich Dachpappe, Bitumen oder Dachpfannen an. Eine Kunststoffplane taugt nicht, um das Kaminholz zu schützen. Die Plane kann reißen und wird durch die UV-Strahlung leicht brüchig.
Das Holz sollte nie direkt auf dem Boden aufliegen, da es dann fault. Stattdessen setzen Sie Abstandhalter wie zum Beispiel Ziegel- oder Pflastersteine ein. Der Handel hält zusätzlich für Kaminholz Stapelhilfen bereit.
Die Rückwand bauen Sie aus Brettern oder Dachlatten, um dem Regal Halt zu geben. Als Regalständer verwenden Sie stabile Kanthölzer, die mindestens zehn Zentimeter Durchmesser haben. Die Seiten und die Vorderfront bleiben offen.
Trockenzeit
Die notwendige Lagerzeit hängt einzig und allein vom Feuchtigkeitsgehalt des Holzes beim Kauf ab. Als Faustregel gilt: Weiches Holz trocknet schneller als Hartholz. Frisches Fichtenholz lässt sich bereits nach einem Jahr verfeuern. Eichenholz benötigt ein weiteres Jahr, um gutes Kaminholz abzugeben.
Einen Überblick über Holzwiegen, Stapelhilfen und Holzregale für den Innenbereich finden Sie hier .
Falls Sie nach einem geeigneten Korb oder Behälter suchen, mit dem Sie das Holz vom Regal zum Kamin transportieren können, werden Sie hier fündig.
Wenn Sie den Kaminholzunterstand oder das Kaminholzregal nicht selber bauen möchten, finden Sie hier und hier einen Überblick über Fertiglösungen.
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