Die Siemens WP12T227 ist sowohl von den technischen Daten als auch von der Programmausstattung aus meiner Sicht nicht gerade der Bringer. Einziges Argument, was wirklich für die Waschmaschine spricht: Sie besitzt mit 7 kg ein ungewöhnlich hohes Fassungsvermögen für einen Toplader. Wenn Familien mit Platzproblemen die fehlenden Extras in Kauf nehmen, erhalten sie im Gegenzug einen Toplader, der ihrem Wäschebedarf gewachsen ist.
Stärken
- Trommelgröße
- Wasserverbrauch
- Vollwasserschutz
Schwächen
- Waschdauer
- Funktionen
Durchschnitt
- Stromverbrauch
- Schleuderleistung
- Lautstärke
- Programme
Toplader für Familienhaushalte
Die Siemens WP12T227 fällt zunächst mit der ungewöhnlich hohen Zulademenge auf. Bei Topladern sind eigentlich Trommeln mit 5,5 oder 6 kg Fassungsvermögen normal. Ein 7-kg-Toplader ist also ungewöhnlich groß und kommt daher auch für Familienhaushalte mit 2-4 Personen in Betracht. Ansonsten weist die Maschine die üblichen Außenmaße für einen Toplader auf: 90 cm hoch, 65 cm tief und nur 40 cm breit.
Guter Wasserverbrauch
Auf den ersten Blick scheint der Stromverbrauch von jährlich 174 kWh eher mittelprächtig zu sein. Aber dies gilt nur, wenn man die Siemens WP12T227 mit Frontladern dieser Größenordnung vergleicht. Andere Toplader mit 5,5 oder 6 kg Füllmenge verbrauchen fast genauso viel Strom wie das Gerät von Siemens.
Und mit ihrem Wasserverbrauch macht die Waschmaschine wieder einiges wett. 42 Liter pro Durchgang sind ein guter Wert – egal, ob Toplader oder Frontlader.
Akzeptable Restfeuchte
Die Siemens WP12T227 bewegt die Trommel mit einer maximalen Schleuderdrehzahl von 1.200 Umdrehungen. Auch in diesem Bereich sind Toplader den Frontladern generell etwas unterlegen. Das Gerät von Siemens kommt mit der niedrigen Drehzahl aber auf eine respektable Restfeuchte von 55 %. Das ist sicherlich kein Topwert. Doch der Nachteil hält sich in Grenzen: Gute Maschinen mit 1.400 Umdrehungen erreichen 52 oder 53 %.
Als negativ empfinde ich allerdings die Waschdauer im Vollwaschgang 60 °C. Da schlägt die Siemens WP12T227 mit satten 250 Minuten zu Buche. Das ist selbst für eine heutige Waschmaschine mit all ihren Sparprogrammen in dieser Größenklasse eindeutig zu lange.
Bei einer halb vollen Trommel reduziert sich die Zeit immerhin auf 160 Minuten. Doch eine nur halb gefüllte Trommel zu waschen, ist zumindest aus finanziellen Erwägungen heraus nicht sinnvoll. Anders ausgedrückt: verplemperte Energie.
Lautstärke: Geht so
Auch in puncto Lautstärke überzeugt die Siemens WP12T227 nicht gerade. Wenn ich es positiv ausdrücken will: Sie bewegt sich gerade noch im akzeptablen Bereich. Die 59 dB(A) im Normalbetrieb kratzen schon an der für Waschmaschinen üblichen Obergrenze. Die 76 dB(A) beim Schleudern sind etwas besser, stellen aber immer noch graues Mittelfeld dar. Einen leisen Vertreter holen sie sich auf jeden Fall nicht ins Haus.
Bescheidene Auswahl an Zusatzfunktionen
Die Funktionsausstattung der Siemens WP12T227 reißt die Sache nicht heraus. Startzeitvorwahl haben die meisten Waschmaschinen heutzutage. Rollen sind bei den Topladern nahezu Normalität.
Zumindest der Aquastop-Schlauch ist lobend zu erwähnen. Solch einen Schlauch, der gegen Wasserschäden schützt, sollte jede Waschmaschine besitzen. Bei den günstigeren Geräten ist er aber noch nicht Standard.
Die Schaumerkennung ist das einzige wirkliche Extra des Topladers. Dadurch kann die Maschine präziser die Menge an notwendigem Spülwasser steuern und verhindert so Waschmittelrückstände in der Wäsche. Die Zusatzfunktionen im Überblick:
- Aquastop
- kleines Display
- Startzeitvorwahl
- Oberwassersystem
- Mengenautomatik
- Schaumerkennung
- Unwuchtkontrolle
- Rollen
Programmangebot okay
Der Programmumfang ist immerhin in Ordnung. Der Knitterschutz, Hemden/Business und das Fleckenprogramm gehen über die Standardausstattung hinaus:
- Pflegeleicht Plus
- Intensiv für besonders strapazierfähige Textilien
- Hemden/Business
- Mischwäsche
- Handwäsche/Wolle
- Fein/Seide
- Extraspülen
- Knitterschutz
- Flecken
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